Ratgeber Bronchitis
Informationen für Betroffene und AngehörigeNeben den medikamentösen Therapien hilft bei Bronchitis auch das Trainieren der Atemmuskulatur, die Inhalation, die Klopfmassagen zur Lösung des Schleims und bestimmte Impfungen. Vorbeugende Maßnahmen gegen eine Bronchitis können viel trinken von Wasser oder heißen Getränken, vermeiden von Schadstoffen und körperliches Training sein. Auch die Impfung gegen Grippe kann den Körper ggf. gegen das Auftreten einer Bronchitis schützen. Die Inhalation von Ölen oder Salzlösung bei Erkältung kann ggf. ein Mittel sein, um eine Bronchitis zu vermeiden. Bei der Rauchentwöhnung können Nikotinpflaster, -kaugummis oder -sprays bei einigen unterstützend wirken. Auch Entwöhnungskurse versuchen Unterstützung zu bieten.
Wissenswertes zur Bronchitis
Die Bronchitis ist sowohl in ihrer akuten als auch in ihrer chronischen Form eine der häufigsten Krankheiten an den unteren Atemwegen. Nur 10 Prozent der Fälle von akuter Bronchitis sind durch Bakterien verursacht, die übrigen 90 Prozent durch Viren.
Fakten zur COPD
Die COPD belegt unter den häufigsten obstruktiven Atemwegserkrankungen, also unter den Atemwegserkrankungen mit verengten Atemwegen, in Deutschland mit Abstand einen traurigen Spitzenplatz. An einer chronischen Bronchitis leiden laut Robert Koch-Institut und Leitlinie der Fachgesellschaften rund 10 bis 15 Prozent der erwachsenen Menschen in Deutschland. Bei der COPD werden vier Grade unterschieden (von 1-4), wobei die chronische Bronchitis, die noch keiner Therapie bedarf, auch als Grad 0 bezeichnet wird. Grad 4 hat eine äußerst ungünstige Prognose und stellt für die Betroffenen eine erhebliche Belastung dar. Der Therapiebedarf umfasst eine Langzeit-Sauerstofftherapie und u. U. sogar eine Lungentransplantation. Die COPD ist die vierthäufigste Todesursache auf der Welt. Es sind wesentlich mehr Männer betroffen als Frauen.
Bronchoskopie bei der Diagnose einer Bronchitis
Bei einer Bronchoskopie (Lungenspiegelung) verschluckt der Patient eine kleine Kamera, die dem Arzt die Luftröhre, die unteren Atemwege und die Bronchien zur Begutachtung zeigt.
Vorbeugende Maßnahmen gegen die Bronchitis
Folgende Tipps sollten beachtet werden, wenn eine Bronchitis vermieden werden soll:
- Regelmäßig und viel trinken, vor allem Wasser und heiße Tees. Dies hilft, den Bronchialschleim zu verflüssigen und abzutransportieren. So wird der natürliche Reinigungsprozess der Atemwege unterstützt und eine Bronchitis unwahrscheinlicher.
- Das Tabakrauchen, auch als Passivraucher, sollte generell gemieden werden.
- Vermeiden von längeren Aufenthalten in dichtem Straßenverkehr. Die Luft in ländlichen Gebieten ist weniger mit Schadstoffen belastet.
- Bei Kontakt mit Schadstoffen am Arbeitsplatz, sollte nach Möglichkeit eine Atemschutzmaske getragen werden.
- Vermeiden von allzu kalter und allzu trockener Luft. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht unter 50 Prozent liegen. Dies beugt einer Bronchitis vor.
- Körperliche Fitness und regelmäßiger Sport, vor allem Ausdauertraining, können das Immunsystem stärken.
- Auch Übergewicht belastet die Atmung und kann so ggf. eine Bronchitis begünstigen.
- Richtig husten, hilft den Bronchien. Für die sog. „Bronchialtoilette“ sollte man nicht explosionshaft ausatmen (wie sonst beim Husten üblich), sondern tief einatmen, und mit leichtem Räuspern halb ausatmen. Dann mit der restlichen Luft ein paar Mal leicht husten. Dies ist besonders morgens nach dem Aufstehen sinnvoll.
- Eine Grippeschutzimpfung wird jährlich empfohlen. Die Impfung gegen Pneumokokken kann Infektionen und daraus folgende Herzerkrankungen verhindern.
- Zum Inhalieren als Schutz vor Bronchitis eignen sich besonders die Dampfinhalatoren. Ätherische Öle aus Latschenkiefer, Eukalyptus oder Fichtennadeln oder Salzlösungen in verschiedener Konzentration helfen, den festsitzenden Schleim in den Bronchien zu lösen.
Fedor Singer
Die akute Bronchitis entsteht in den meisten Fällen durch Viren, seltener durch Bakterien. Es gibt Faktoren, die die akute Bronchitis begünstigen: Kälte (besonders im Winter), trockene, klimatisierte oder beheizte Luft oder Schadstoffe in der Luft, die eingeatmet werden. Diese können im dichten Straßenverkehr oder bei bestimmten Berufen besonders schädlich sein. Die chronische Bronchitis ist meist auf Rauchen von Zigaretten zurückzuführen. Passivraucher sind genauso gefährdet wie Raucher. Die chronische Bronchitis kann erhebliche Komplikationen nach sich ziehen, z. B. das Lungenemphysem oder eine Rechtsherzinsuffizienz, eine Schwäche der rechten Herzkammer. Bestimmte Erkrankungen können die Entstehung der Bronchitis begünstigen.
Neben den medikamentösen Therapien hilft bei Bronchitis auch das Trainieren der Atemmuskulatur, die Inhalation, die Klopfmassagen zur Lösung des Schleims und bestimmte Impfungen. Vorbeugende Maßnahmen gegen eine Bronchitis können viel trinken von Wasser oder heißen Getränken, vermeiden von Schadstoffen und körperliches Training sein. Auch die Impfung gegen Grippe kann den Körper ggf. gegen das Auftreten einer Bronchitis schützen. Die Inhalation von Ölen oder Salzlösung bei Erkältung kann ggf. ein Mittel sein, um eine Bronchitis zu vermeiden. Bei der Rauchentwöhnung können Nikotinpflaster, -kaugummis oder -sprays bei einigen unterstützend wirken. Auch Entwöhnungskurse versuchen Unterstützung zu bieten.
Bei einer durch Viren ausgelösten Bronchitis wird die Krankheitsursache i. d. R. nicht therapiert. Anders ist dies bei einer bakteriellen Bronchitis, die mit Antibiotika behandelt werden kann. Grundsätzlich gilt es, nicht zu rauchen. Trockene und kalte Luft ist zu meiden. Wenn man Schadstoffen ausgesetzt wird, sollte eine Atemschutzmaske getragen werden. In entsprechenden Fällen helfen hustenstillende oder schleimlösende Mittel. In der Regel verabreicht man nicht beides gleichzeitig, weil diese Medikamente entgegengesetzte Wirkungen haben. Bewegung, körperliche Fitness und vor allem gezielter Lungensport unterstützen den Heilungsprozess. Bei einer chronisch obstruktiven Bronchitis (COPD) helfen Medikamente, die die verengten Atemwege erweitern. Eine COPD ist nach bisherigem Stand noch nicht heilbar.